Wieviele sind noch übrig ?
Sagt, wieviele sind geblieben ?
Von den ewig sinnend Gestrigen,
dem Gottesdasein würdig ?
Die Helden, die die Wahrheit lieben,
die Todesnahen, Fiebrigen,
die unfähig zu diesem Leben
sich in die Hand des Herzens geben ?

Wo sind die, die sich heiser schrei'n,
weil sie das Schweigen nicht ertragen
und morden des Gewissens Willen;
die Seele der Revolte weih'n,
sich mutig in die Ächtung wagen,
um die Wunden dieser Welt zu stillen ?
Die unfähig zu diesem Leben
sich in die Hand der Freiheit geben ?

Zwar sind wir nur die Wenigen
Und wir wissen voneinander nicht;
doch unser Reich wird kommen,
wenn nur endlich einer von uns spricht !
Heut' Nacht geh' ich nicht mehr heim,
bis dass nicht alle, die zum Himmel schrei'n,
die diese Worte gleich verstehen:
Ich hab die Lust verlor'n, allein zu gehen !